"Nur weil wir uns im Motorsport befinden, können wir unsere Verantwortung für den Schutz der Umwelt nicht einfach ablegen", erklärt Ukyo Katayama. Bei seinem Einsatz bei der Rallye Dakar 2009 (3. bis 18. Januar) vertraut der ehemalige Formel-1-Pilot deshalb auf einen Toyota Landcruiser, bei dem ausschließlich gebrauchtes Pflanzenöl in den Tank kommt.

Der ökologische Ansatz erschöpft sich jedoch nicht im Antriebskonzept: Technikpartner YOKOHAMA konstruierte für den 45-Jährigen auf seinen Wunsch einen besonders widerstandsfähigen Reifen auf Basis des GEOLANDAR A/T-S, bei dem Biostoffe wie natürliches Orangenöl zum Einsatz kommen. Sie bieten eine optimale Synergie zwischen Ökologie und Leistungsfähigkeit.

Der neue Austragungsort der Rallye, die erstmals 9000 Kilometer durch Südamerika führt, stellt ganz neue Herausforderungen an die Reifen. Viele felsige Passagen, unter anderem geht es auf 4700 Meter Höhe in die Anden, setzen den Pneus zu. Hier gelang es den YOKOHAMA-Ingenieuren mit den Biomaterialien "Orange Oil" und natürlichem Gummi eine besonders robuste Mischung zu entwickeln, die auch beim Serien-Reifen "DNA Earth-1" zum Einsatz kommt. Spitze Steine stellen jedoch nicht das einzige Risiko dar: Um auf weichem Untergrund, wie den Dünen der Atacama-Wüste, nicht einzusinken, wird oft über längere Zeit mit sehr geringem Luftdruck gefahren. Dabei ist das Risiko sehr groß, dass sich der Reifen von der Felge löst. Als effektive Gegenmaßnahme setzen die YOKOHAMA-Techniker auf einen breiteren Wulst und einen modifizierten Stahlgürtel. Problem Nummer drei ist der Zielkonflikt zwischen Grip und Abriebfestigkeit, der sich besonders auf Asphalt-Passagen stellt. In diesem Dilemma dürfte sich die Verbindung von "Orange Oil" und natürlichem Gummi ebenfalls bewähren. Das Laufflächenmuster selbst entspricht übrigens dem handelsüblichen GEOLANDAR-Modell.

Ebenfalls tritt das ehemalige Moto-GP-Ass Takuma Aoki mit YOKOHAMA bei der Dakar an. Er setzt auf eine Isuzu D-Max und den modifizierten Offroadreifen GEOLANDAR M/T+. Seit einem Motorradunfall ist Aoki von der Hüfte abwärts gelähmt. Ein Handicap, das ihn jedoch nicht davon abhält, weiter erfolgreichen Motorsport zu betreiben, wenn auch auf vier Rädern: So erzielt er in der letzten FIA Asia Cross Country Rally in seiner Kategorie den ersten Platz.